Josefina's Tanzcafe 2025

für Menschen mit Demenz, Angehörige (Partnerinnen/Partner, Töchter, Söhne, Enkelkinder), Pflegende und betreuende Personen, Freunde, Interessierte und Tanzfreudige!
Esther und Beat Berger legen Lieblingsmelodien von früher auf:
«Zum Tanzen, Mitsingen und Wohlfühlen.»
Kirchgemeindehaus Oberstrass, Winterthurerstrasse 25, Zürich
Jeweils am Dienstagnachmittag von 14’30 Uhr – 16’30 Uhr
25. Februar / 29. April / 24. Juni / 26. August / 28. Oktober
Ref. Kirchgemeindehaus, Bergstrasse 31, 8625 Gossau ZH.
Jeweils am Freitagnachmittag von 14’30 Uhr – 16’30 Uhr
21. Februar / 25. April / 27. Juni / 29. August / 31. Oktober
Achtung neue Lokalität: Amtshaus Rüti, Amthofstrasse 4, 8630 Rüti.
In den vergangenen zwei Jahren ging die Besucherzahl im Zentrum Breitenhof zurück. Deshalb hat sich Remco Egolf, Altersbeauftragter Rüti, entschlossen, einen neuen Stand- beziehungsweise Tanzort zu suchen und allenfalls das Angebot Tanzcafé zu reduzieren. Zurzeit sind für das Jahr 2025 zwei Nachmittag, jeweils am Montagnachmittag von 14’30 Uhr – 16’00 Uhr, sicher gebucht:
17. Februar und 23. Juni
Aufgrund zu geringer Teilnehmerzahl fallen die beiden Tanznachmittage vom 25. August und 27. Oktober aus.
Im Amtshaus gibt es Parkplätze, einen Lift, einen tollen Saal im obersten Stock und auch für Getränke ist gesorgt.
Alle Anlässe sind kostenfrei und die Örtlichkeiten rollstuhlgängig!
Neu und wichtig!!!
Als wir erfahren haben, dass Institutionen aufgrund unlösbarer Transportprobleme unsere Anlässe nicht besuchen können, haben wir uns um eine Lösung bemüht und können jetzt unser Angebot wie folgt erweitern: Wir bitten betroffene Institutionen uns zu kontaktieren, damit wir sie bei der Organisation des Transportes unterstützen und bei Bedarf auch die Kosten übernehmen können.
Fokuspreisverleihung 2025 von Alzheimer Zürich
Anlässlich des Weltalzheimertages am 21. September verlieh Alzheimer Zürich den Fokuspreis für herausragendes Engagement für Menschen mit Demenz an Josefina’s Tanzcafé – genauer an seine Initianten Esther und Beat Berger sowie ihre tatkräftige Familie und engagierten Taxidancerinnen und -dancer.
Mit unermüdlichem Einsatz und sehr viel Herzblut veranstalten sie Tanznachmittage für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen – und sorgen damit für Momente der Leichtigkeit, der Begegnung und Lebensfreude. Gefeiert wurde die Preisverleihung im GZ Hottingen mit – wie kann es anders sein – viel lüpfiger Musik, bei einem köstlichen English Tea und mitreissenden Tango-Argentino-Showeinlagen des Duos La Pantera.

Anlass zur festlichen Übergabe des Fokuspreises im GZ Hottingen war der Weltalzheimertag, der vor mehr als 30 Jahren ins Leben gerufen wurde, um weltweit auf die steigende Zahl an Demenzerkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit aufmerksam zu machen. Der 21. September dient dazu, die Öffentlichkeit für die Situation von Betroffenen und ihren Familien zu sensibilisieren, die Bedeutung von Forschung und Aufklärung zu betonen und die Politik zu mehr Massnahmen im Bereich Prävention, Behandlung und Unterstützung zu bewegen.
Demenz ist ein Thema, das uns alle betrifft
Aktuell leben in der Schweiz 161’000 Menschen mit Demenz, davon rund 26’500 im Kanton Zürich. Jährlich kommen etwa 35’000 Neuerkrankungen dazu – und langfristige Szenarien gehen davon aus, dass 2050 in der Schweiz bereits rund 286'000 Menschen an einer Form von Demenz erkrankt sind. Die Zahl der Betroffenen bleibt also hoch – und jedes Jahr kommen Zehntausende von Familien neu hinzu. Demenz ist ein Thema, das uns alle betrifft und das weiterhin grosse gesellschaftliche Anstrengungen verlangt. Medikamente, wenn sie denn zugelassen werden, sind allein keine Lösung, entscheidend bleiben Beratung, Betreuung und Sensibilisierung.
Präventionsmassnahmen wirken auch nach Diagnose positiv
Prävention rückt in den Vordergrund – nicht nur zur Vorbeugung, sondern auch als wertvolle Unterstützung nach der Diagnose. Es ist heute bekannt, dass gezielte Massnahmen auch bei einer bestehenden Erkrankung das Fortschreiten positiv beeinflussen können. Bewegung, soziale Kontakte, gesunde Ernährung, guter Schlaf und die Behandlung von Sinnesverlusten helfen, die Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erhalten. Körperlich aktiv bleiben, soziale Kontakte, bewusste Ernährung, ausreichender Schlaf, und die Behandlung eines Hör- und Sehverlusts – helfen auch Menschen mit Demenz und können als wirksame, therapeutische Massnahmen angesehen werden. Dabei geht es darum, die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung zu stärken und den Gesundheitszustand so lange wie möglich stabil zu halten.
Musik ist eine Sprache, die keine Worte braucht
Und genau hier kommt Josefinas Tanzcafé ins Spiel: Nicht zuletzt für ihre gewichtige Rolle in der Prävention durften Esther und Beat Berger am Sonntag, 21. September 2025, von Alzheimer Zürich den Fokuspreis für herausragendes Engagement für Menschen mit Demenz entgegennehmen. Die beiden Initianten – tatkräftig und mit unglaublich viel Herzblut unterstützt von der ganzen Familie Berger sowie einem guten Dutzend Taxidancerinnen und Taxidancern – organisieren seit 2016 Tanznachmittage für Demenzbetroffene und ihre Angehörigen. Mit nachhaltigem Erfolg, wie Ruben Berger bei seiner Laudatio für seine Eltern ausführte: «Die vielen Anfragen führten dazu, dass meine Eltern bis zu vier Mal pro Woche mit Josefinas Tanzcafé unterwegs waren.»
Ein Stück Heimat für die Seele
Musik ist eine Sprache, die keine Worte braucht – und genau diese Kraft nutzt Josephina’s Tanzcafé. Ein Lied aus der Jugend, ein vertrauter Rhythmus, eine Melodie – all das kann Erinnerungen wecken, Gefühle hervorrufen und Menschen in Bewegung bringen, selbst dann, wenn eine Demenz vielleicht schon weiter fortgeschritten ist. Beat Berger legt dabei eine seiner 3'500 Vinyl-Platten auf, und zwar ganz bewusst. Denn das leise Knistern, das Drehen der schwarzen Scheibe, das Aufsetzen der Nadel – all das ist ein Ritual, das vertraut wirkt und Geborgenheit schenkt. Es ist mehr als Nostalgie: Es ist ein Stück Heimat für die Seele.
Niemand schaut auf das, was nicht mehr geht
Und wenn dann die Taxidancerinnen und Taxidancer ausschwärmen und die Betroffenen einfühlsam zum Tanz einladen, dann geschieht etwas Wunderbares: Auf der Tanzfläche verschwinden Unterschiede. Niemand schaut auf das, was nicht mehr geht. Alle spüren das, was noch möglich ist – ein Lächeln, ein Schritt im Takt, ein Blick voller Wärme. Das macht Josefinas Tanzcafé so einzigartig: Es schenkt echte Begegnung und bringt Lebensfreude zurück. Denn: Auch wenn Erinnerungen verblassen, bleibt das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. «Das Herz», meinte Esther Berger abschliessend bei der Übergabe des Fokuspreises, «kennt keine Demenz».